Auf den Angern

Nach der Errich­tung der Schwemm­an­la­ge auf der Klei­nen Ysper [19] wur­de die Gegend am Anger­bach – wie die Ysper im obers­ten Teil heißt – »auf den Angern« genannt, dazu zähl­te man auch Wurz­eben [16] und den Pfaf­fen­steg­teich, ab 1772 alle mit der Adres­se Forst­amt 36. Die­se Sam­mel-Num­me­rie­rung wur­de erst spät in der zwei­ten Hälf­te des 19. Jahr­hun­derts durch sepa­ra­te Haus­num­mern ersetzt. Heu­te ver­steht man unter »Angern« nur jenes Gebiet, wo unter­halb des Pfaf­fen­steg­teichs auch die frü­hen Häu­ser stan­den. Hier fin­det man ab 1739 ers­te Bewoh­ner, ver­mut­lich noch in ein­fa­chen Holz­hüt­ten. Die Sied­ler wech­sel­ten häu­fig, bis sich in drei mitt­ler­wei­le soli­der gebau­ten Herr­schafts­häu­sern Holz­ha­cker­fa­mi­li­en über meh­re­re Genera­tio­nen eta­blier­ten: Ficht­in­ger ab 1812, Lame­ra­ner ab 1819 und Radin­ger ab 1820. Sie blie­ben bis in das 20. Jahr­hun­dert. Alle die­se Häu­ser ste­hen heu­te nicht mehr, um 1970 traf es auch das Ficht­in­ger-Haus. Aus die­sem stamm­te auch der ehe­ma­li­ge Bärn­kop­fer Bür­ger­meis­ter Anton Ficht­in­ger (sei­ne Mut­ter übri­gens eine gebo­re­ne Lame­ra­ner vom Nachbarn).

MHC