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Schwemmanlagen an der Kleinen Ysper
Die Holzschwemme auf der Kleinen Ysper zur Donau existierte wahrscheinlich ab 1723. Um 1795 wurde ein Großteil der Anlage durch mehrere Unwetter zerstört. Damals kaufte die kaiserliche Familie die Waldgebiete (1795 Pöggstall und 1800 Persenbeug), wodurch Pfaffensteg- und Schlesingerteich in eine Hand kamen. Somit konnten beide Klausen zu einer neuen Schwemme vereint werden. 1802-03 erfolgten Renovierung und Ausbau. Ein altes Arbeiter-Protokoll sagt uns, welche Tätigkeiten anfielen. Vor allem mussten »Gflitter« (Gefluder) und Beschlachte (Uferschutz-Einfassungen) erneuert und die Pfaffenstegklause repariert werden. Es sind Zimmerleute, Tagwerker, Steinsprenger, aber auch »Zeigtrager« (Buben) und »Mießrauferinnen« (Frauenarbeit) angeführt, geleitet von Gflittermeister Johann Kain, der aus Ischl/OÖ stammte. Ausbezahlt wurde samstags nach Stunden. Unbezahlter Urlaub war im Winter und an Regentagen oder wenn es keine Arbeit gab.
Die Kleine Ysper-Schwemme, beginnend am Schlesingerteich, wurde bis 1931 benützt.
MHC
Ab dem Pfaffenstegteich der Straße Richtung Dorfstetten folgen, nach einigen hundert Metern scharf nach rechts abbiegen Richtung Hubertusteich
Koordinaten
(WSG84)
[19] 48.36212 | 14.99238