Stein & Glas
Erstbesiedelung
Obwohl einige Wege durch den Weinsbergerwald schon seit tausenden von Jahren benutzt werden, wurde der Urwald rund um den Weinsberg relativ spät besiedelt. Ab ca. 1200 entstehen die ersten Ortschaften in diesem Gebiet – unter anderem auch Martinsberg – und zwei Wehranlagen: die Anlage am Ochsenstrauß und die Burg am Weinsberg.
Glashütten
Ab dem späten Mittelalter werden die ersten Glashütten errichtet. So wird 1371 eine Glashütte bei Traunstein genannt. Der Bestand einer weiteren Glashütte in Schöngrund um 1390, wie in der Literatur öfters erwähnt, ist bis jetzt nicht gesichert. Die Blüte der Waldviertler Glaserzeugung – das gilt auch für den Weinsbergerwald – liegt in der Zeit zwischen 1500 und 1800. Viele Herrschaften förderten gezielt den Aufbau von Glashütten, da die landwirtschaftliche Produktion oft zu wenig abwarf.
Im 17. Jahrhundert werden die Glashütten in Saggraben (auch »Sagpergen«) und Zilleck bei Bärnkopf (»Adolfsau«) gegründet. Nach 1751 folgte jene in Dürnberg. Erst um 1815 entsteht auch in Gutenbrunn eine Glashütte. Ab der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts änderte sich die Waldnutzung radikal. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Stadt Wien mit Brennholz versorgt. Dies bedeutete das Ende der meisten Glashütten. Lediglich die Gutenbrunner »Glasfabrik« über- lebte bis in das frühe 20. Jahrhundert und das war kein Zufall, da sie nicht mit Holz, sondern mit Torf beheizt wurde.