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Glashütte Sagpergen
Der Standort dieser frühen Glashütte wurde erst kürzlich gefunden. Sie befand sich zwischen Saggraben und der Stift nahe dem Lupinendamm, der möglicherweise einen Teich für die Wasserversorgung der Hütte aufstaute. Die herrschaftliche Glashütte bestand von etwa 1640 bis 1680, der erste Glasmeister war Jakob Rubmer, der 1664 in Martinsberg begraben wurde. Er hat »die Hitten erstlich gebaut, war vorher lutherisch, hat für Ostern gebeicht, aber vor seinem end nit.« Die Waldviertler waren knapp nach dem 30jährigen Krieg noch vielfach protestantisch. Es herrschte reges Leben im Wald, Berufe wie Glasmeister, »kunstreiche« Glasmacher, Schürer, Aschenbrenner, Holzhacker, Glashandler, Glasschneider, Glastrager und Hüttenschreiber sind aufgezählt. Als das Holz der Gegend verbraucht war, verlegte man die Hütte nach Zilleck, wo der in Sagpergen geborene Absalon Voith der erste Glasmeister war.
Nahe der alten Glashütte hielt sich lang eine »Althüttensag«, die als Wohnhaus für Holzhacker noch bis zur Aussiedlung im 2. Weltkrieg (Thema) benützt wurde (zuletzt »Wurzerhütte« genannt).
MHC
An der Straße vom Stifterteich Richtung Saggraben (MTB Strecke »Waldbahn«)
Koordinaten
(WSG84)
[05] 48.39017 | 15.06516