Bahnhof Martinsberg

Nach der Errich­tung einer Bahn­li­nie von Schwar­zen­au (Franz-Josef-Bahn) nach Zwettl 1896 wur­de am 15. Juli 1903 im Reichs­rat das »Gesetz betref­fend einer Local­bahn von Zwettl nach Mar­tins­berg« beschlos­sen. Am 15. Okto­ber 1906 wur­de ohne jede Fei­er­lich­keit die Bahn­stre­cke in Betrieb genom­men. Der Bahn­hof mit der kor­rek­ten Bezeich­nung Mar­tins­berg-Guten­brunn blieb der süd­lichs­te Punkt der Stre­cke, die von Schwar­zen­au 57,791 km beträgt.

Täg­lich fuh­ren drei Züge, zei­tig in der Früh, mit­tags und abends nach Zwettl und wie­der retour. Eine Wei­ter­füh­rung der Stre­cke Rich­tung Ysper- oder Wei­ten­tal schei­ter­te an der Finan­zie­rung, denn die Höhen­dif­fe­renz hät­te eine auf­wän­dig tras­sier­te Gebirgs­bahn erfordert.

Im Jah­re 1976 wur­de noch das 70 Jahr-Jubi­lä­um gefei­ert, am 28. Sep­tem­ber 1986 wur­de der Per­so­nen­ver­kehr ein­ge­stellt. Der 1988 gegrün­de­te Mar­tins­ber­ger Lokal­bahn­ver­ein ver­an­stal­te­te eini­ge Son­der­fahr­ten, doch die Mie­te für die Stre­cken­be­nut­zung war sehr hoch. Die Stre­cke ist seit Dezem­ber 2010 nicht mehr befahr­bar, der Betrieb sei­tens der ÖBB eingestellt.

GF