05

Glashütte Sagpergen

Der Stand­ort die­ser frü­hen Glas­hüt­te wur­de erst kürz­lich gefun­den. Sie befand sich zwi­schen Sag­gra­ben und der Stift nahe dem Lupi­nen­damm, der mög­li­cher­wei­se einen Teich für die Was­ser­ver­sor­gung der Hüt­te auf­stau­te. Die herr­schaft­li­che Glas­hüt­te bestand von etwa 1640 bis 1680, der ers­te Glas­meis­ter war Jakob Rub­mer, der 1664 in Mar­tins­berg begra­ben wur­de. Er hat »die Hit­ten erst­lich gebaut, war vor­her luthe­risch, hat für Ostern gebeicht, aber vor sei­nem end nit.« Die Wald­viert­ler waren knapp nach dem 30jährigen Krieg noch viel­fach pro­tes­tan­tisch. Es herrsch­te reges Leben im Wald, Beru­fe wie Glas­meis­ter, »kunst­rei­che« Glas­ma­cher, Schü­rer, Aschen­bren­ner, Holz­ha­cker, Glas­hand­ler, Glas­schnei­der, Glas­tra­ger und Hüt­ten­schrei­ber sind auf­ge­zählt. Als das Holz der Gegend ver­braucht war, ver­leg­te man die Hüt­te nach Zil­leck, wo der in Sag­per­gen gebo­re­ne Absa­lon Voith der ers­te Glas­meis­ter war.

Nahe der alten Glas­hüt­te hielt sich lang eine »Alt­hüt­ten­sag«, die als Wohn­haus für Holz­ha­cker noch bis zur Aus­sied­lung im 2. Welt­krieg (The­ma) benützt wur­de (zuletzt »Wur­zer­hüt­te« genannt).

MHC

An der Stra­ße vom Stif­ter­teich Rich­tung Sag­gra­ben (MTB Stre­cke »Wald­bahn«) 

Koordinaten
(WSG84)

[05] 48.39017 | 15.06516

Finden in
Apple Karten

[05] finden

Finden in
Google-Maps

[05] finden