Diesel & Dampf
Holz, Holz, Holz …
Die massive Wiederaufforstung des Weinsbergerwaldes um 1800 (Thema) hatte weitreichende Folgen. Nach dem Ersten Weltkrieg waren die mehr als einhundert Jahre alten Holzbestände reif geworden und mussten möglichst rasch verarbeitet werden.
Schon 1877 errichtete die Firma Munk und Söhne eine Sägeanlage, die kurz danach den Namen »Kronprinz Rudolf-Dampfsäge« erhielt.
Die kleine »Munk’sche Dampfsäge« war aber nicht imstande, die vorhandenen Holzmassen zu verarbeiten.
Körnerwerke
1919 wurde zwischen der Körner Werke AG, Vereinigte Holz‑, Bau- und Industrie-AG und der Habsburg Lothringen’schen Forstverwaltung in Persenbeug ein Abstockungsvertrag mit einer Laufzeit von 20 Jahren unterzeichnet.
1920 war die gesamte Munk’sche Säge im neuen Körnerwerk integriert, das in den Folgejahren bis zu 500 Arbeiter und Angestellte beschäftigte. Die Zahl der Einwohner der Gemeinde Gutenbrunn stieg in dieser Zeit auf über 1500.
Das Ende einer Ära
1928 ging der Betrieb nach dem Selbstmord von Inhaber Oskar Körner auf die Niederösterreichische Holzindustrie AG über. Wegen Differenzen mit der Gutsbesitzerfamilie wurde der Abstockungsvertrag auf 15 Jahre verkürzt. Schließlich stellte die Herrschaft die Holzlieferung gänzlich ein, wodurch das Werk gezwungen war, den Betrieb im Februar 1933 einzustellen.