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Pfarrkirche Martinsberg
Die Geschichte der Pfarrkirche Martinsberg beginnt mit einer schönen Gründungslegende: Auf Burg Wildberg in Messern bei Horn ereignete sich ein Weinwunder. Als die Burggräfin später in der Gegend von Martinsberg auf Jagd war, verschwand ein Schimmel im Himmel – an dieser Stelle sollte eine Kirche errichtet werden.
Die Gräfin, Adelheid von Hohenburg-Wildberg, schenkte deshalb einen Teil des »Prumste Waldes« am Weitenbach um 1130 dem Kloster Kremsmünster. Bereits am 11. November 1140 wurde die nun erbaute Kirche vom Passauer Bischof Reginbert geweiht. In der Urkunde im Stiftsarchiv Kremsmünster wird der Ort als »montem sancti Martini« genannt.
Im Zuge der Renovierung 1975 wurden die einzelnen Bauabschnitte datiert: das Hauptschiff ist ein romanischer Bau, Sakristei, Presbyterium und Gedächtniskapelle im Süden (heutige Sakristei) stammen aus dem 15. Jh., im 17.–18. Jh. passierte der barocke Umbau.
In der Reformationszeit waren Pöggstall und Martinsberg Zentren des Protestantismus im südlichen Waldviertel. Nach dem Dreißigjährigen Krieg kam es zu einer starken Abwanderung, zahlreiche Häuser verödeten. Erst 1784 wurde Martinsberg wieder eine selbstständige katholische Pfarre.
GF
Im Ortszentrum von Martinsberg
Koordinaten
(WSG84)
[08] 48.37508 | 15.14984